Aufgeschlagene Knie, juckende Mückenstiche und jedwede andere Formen von Verletzungen können an Kleidungsstücken Blutflecken hinterlassen.
Um nun aus der Jeans unansehnliche Flecken zu entfernen genügt es nicht, die Hose in die Waschmaschine zu geben und ihr die übliche Reinigung widerfahren zu lassen.
Blutflecken erweisen sich deshalb als besonders hartnäckig, weil sie nicht wie viele andere Verschmutzungen auf Fett basierend sind und sich deshalb in keinster Weise von fettlösenden Tensiden beeindrucken lassen. Wenn also ein Blutfleck auf der neuen Jeans von s.Oliver prangert und sich Ratlosigkeit breit macht, sollte man sich vergegenwärtigen, aus welchen Stoffen sich Blut eigentlich zusammensetzt.
Blut besteht neben Wasser hauptsächlich aus Eiweißverbindungen, die bei einer Temperatur von 43 ° Celsius gerinnen und sich dabei zu Eisenoxid, sprich Rost verwandeln. Darum sieht sich einen Jeans nach einem Waschgang in der Maschine auch mit einem noch größeren, braunen Fleck verziert, der nichts anderes als die rostige Hinterlassenschaft des Blutes ist.
Frischer Fleck – leichte Reinigung
Wie bei allen Verschmutzungen auf einer Jeans ist es von Vorteil, wenn der Fleck noch nicht im Gewebe getrocknet ist.
Bestenfalls erkennt man schon unmittelbar nach der einsetzenden Blutung, das jene dabei ist, die Jeans zu „verschönern“ und man findet den Weg zum nächstgelegenen Wasserhahn. Mit kaltem Wasser auf den akuten Fauxpas zu reagieren und diesem keine Chance zur Trocknung zu gewähren, macht alle anschließenden chemischen, wie biologischen Keulen an der Jeans unnötig.
Doch wer sich beim Wandern, Einkaufen oder Autofahren verletzt, muss anschließend gegen einen bereits eingetrockneten Fleck intensiver und aufwendiger vorgehen.
Getrockneter Fleck – aufwendigere Reinigung
Auch in dieser Situation sollte die Jeans zuerst mit kaltem Wasser gereinigt werden. Ist die Verschmutzung nicht zu stark und vielleicht auch nicht überaus großflächig, reicht die zuvor beschriebene Behandlung gegebenenfalls noch aus. Hat sich das Blut jedoch nicht gänzlich entfernen lassen, stehen dem Besitzer der Jeans mehrere Reinigungsoptionen zur Auswahl.
Doch nach wie vor gilt: nur kaltes Wasser darf mit der Jeans in Berührung kommen! Nennt man Gallseife sein Eigen, genügt es, den Fleck damit intensiv einzureiben und die Seife gut 10 Minuten einwirken zu lassen. Mit klarem Wasser nachspülen und anschließend bei maximal 40 ° Celsius in die Waschmaschine geben – fertig! Eine weitere effektive Methode markieren medizinische Brausetabletten. Aspirin oder ASS vermögen nicht nur Kopfschmerzen zu verscheuchen, auch Blutflecken, auf denen sich die Tablette mit etwas Wasser auflösen darf, verschwinden nach wenigen Minuten.
Verzweifelte Fälle
Hat man den Blutfleck auf der Jeans nicht bemerkt, ehe man diese in die Waschmaschine gegeben hat und hat sich bereits Rost auf ihr ausgebreitet, müssen massivere Geschütze aufgefahren werden.
Im Handel werden Spezialreiniger veräußert, so beispielsweise von Beckmann, die als Eiweißlöser zwar kostenintensiv, aber gewinnbringend Hilfe leisten können. Da das Eisenoxid, in das sich der vormalige Blutfleck auf der Jeans mittlerweile verwandelt hat, als „wasserunlöslich“ jedwede Reinigungsversuche verhindert, ist es an der Zeit jene chemische Verbindung aufzuspalten.
Vorsichtig dosierte Salzsäure verwandelt Eisenoxid in Eisenchlorid, welches weiterführend hervorragend mit Wasser reagiert. Wer es scheut, derartige Mittel zum Einsatz kommen zu lassen, dem stehen auch selbstangerührte, hochdosierte Kochsalzlösungen oder sogenanntes Waschsoda zur Verfügung.