Kalkhaltige Fliesen aus Naturstein, wie zum Beispiel Marmor, müssen mit speziellen Mitteln gereinigt werden. Hier ist es nicht angebracht, einfach mit einem beliebigen Reiniger für Fußböden drauf loszuputzen. Mit ungeeigneten Produkten fügt man dem Boden Schäden zu und beeinträchtigt die Glanzschicht. Der folgende Artikel zeigt deshalb auf, wie man einen Natursteinboden richtig reinigt.
Darum sollte man einen Natursteinboden reinigen
Mit der Zeit lagern sich auch auf einem Boden aus Naturstein Schmutz und Verkalkungen ab. Dadurch kann es passieren, dass der Natursteinboden beschädigt und stumpf wird. Es ist essenziell, dass für die Reinigung angemessene Reinigungsmittel verwendet werden. Nur so ist gewährleistet, dass man auch noch nach Jahren Freude an seinem Boden aus Naturstein hat.Einen speziellen Natursteinreiniger benutzen
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt einen speziellen Natursteinreiniger für die Grundreinigung nach folgender Anwendungsbeschreibung:
- Einen halben Liter des Natursteinreinigers mit einem halben 5-Liter-Eimer lauwarmen Wasser mischen.
- Mit einem Aufnehmer oder einem Bodenwischer wird die Lösung dann auf den Boden großzügig aufgetragen.
- Den Reiniger lässt man ein paar Minuten einwirken.
- Den Boden bei Bedarf danach noch einmal schrubben.
- Die Lösung wird mit dem Bodenwischer oder dem Aufnehmer entfernt. Zwischendurch sollte der Lappe regelmäßig angespült und ausgewringt werden.
- Zum Schluss den Boden mit klarem Wasser wischen.
Keine Reinigungsmittel verwenden, die Säure beinhalten
Auf keinen Fall dürfen Böden aus kalkhaltigem Naturstein mit säurehaltigen Reinigungsmitteln behandelt werden. Unter anderem zählen dazu Essig, Zitronensaft und Kalkreiniger. Eine Fläche aus Naturstein darf nur dann mit Reinigungsessig behandelt werden, wenn man sich zu 100 Prozent sicher ist, dass der Naturstein keinen Kalk enthält. Auch bei verschütteten Flüssigkeiten wie kohlensäurehaltigen Getränke, Orangensaft oder auch Rotwein muss man aufpassen, denn auch diese enthalten Säure.
Keinen Scheuerschwamm verwenden
Man sollte keinen Scheuerschwamm benutzen, um Natursteinfliesen zu reinigen. Durch das zu kräftige Schrubben entstehen Beschädigungen, die sich nicht wieder beheben lassen. Viel besser eignet sich ein Mikrofasertuch oder ein weicher Schwamm. Eine Bürste mit weichen Borsten kann ebenfalls für die Reinigung verwendet werden.
Keine ätzende Mittel anwenden
Unter keinen Umständen sollte man seinen Natursteinboden mit ätzenden Mitteln wie Chlor reinigen. Die aggressiven Putzmittel beschädigen den Boden enorm.
Kein heißes Wasser benutzen
Bei der Reinigung von Naturstein sollte man stets auf heißes Wasser verzichten. Das heiße Wasser kann nämlich die Schutzschicht erheblich beeinträchtigen. Und gerade diese Schicht ist wichtig und notwendig, um Flecken in dem Stein vermeiden zu können.
Nicht mit Kernseife putzen
Da die Kernseife einen fettigen Film hinterlässt, ist sie nicht geeignet, denn auf einem Naturstein möchte man keinen fettigen Film haben. Nicht nur Kernseife, sondern auch eine Vielzahl anderer Reinigungsmittel haben diese fettige Wirkung. Mit jeder Reinigung wird der Fettfilm etwas dicker und muss notgedrungen nach einer gewissen Zeit abgeschrubbt genauer gesagt abgetragen werden.
Hochdruckreiniger eher ungeeignet
Nicht nur, dass ein Hochdruckreiniger die Substanz und die Struktur des Steines beschädigt, sondern er lässt auch die Oberfläche rauer werden. Eher ein kontraproduktiver Effekt ist, dass sich neuer Schmutz sehr viel schneller und leichter ansetzen wird. Durch den Hochdruckreiniger kann es auch dazu kommen, dass Imprägnierungen herausgewaschen werden, was wiederum den wachsenden Verschmutzungsgrad unterstützt.
Dieser Kreislauf hat zur Folge, dass in immer kürzeren Abständen eine Reinigung erforderlich macht. Doch mit jeder Anwendung wird eben dieser Effekt noch verstärkt. Paradox ist auch, dass der aufprallende Wasserstrahl eher den Schmutz noch tiefer in den Naturstein hineindrückt, als ihn zu entfernen.