Meistens entdeckt man die Silberfischchen, wenn man mal nachts ins Bad muss. Plötzlich sieht man die kleinen silbernen Insekten im Bad herumwuseln und nicht selten bekommt man erstmal einen Schrecken. Sehen die kleinen Tierchen doch urtümlich aus und man hat den Eindruck, sie bewegen sich schwimmend fort (woher auch der Name „Silberfisch“ stammt).
Silberfische sind keine Schädlinge
Bei Insekten muss man zwischen Schädlingen und Lästlingen unterscheiden. Schädlinge sind in irgendeiner Form schädlich für den Menschen. Sei es durch Biss und Stich, durch Zerstörung, durch Krankheitsübertragung oder einfach durch Verunreinigung.
Silberfische hingegen sind nur lästig und gehören zur Gruppe der Lästlinge. Sie schaden dem Menschen nicht, aber dennoch ist die Anwesenheit dieser Tiere unerwünscht und es wird einiger Aufwand betrieben, um die Tiere loszuwerden. Wir haben mit den Fachleuten von Tierabwehr.net gesprochen, wie man Silberfische wieder loswird.
Erscheinung der Silberfischchen
Der Körper der kleinen Insekten ist mit Schuppen bekleidet, welche – erst nach der dritten Häutung – ihre silberne Farbe annehmen. Silberfische verfügen über insgesamt fünf Fühler. Davon sitzen zwei am Kopf und dienen dem Tasten. Am Hinterteil sitzen drei weitere Schwanzanhänge, die ebenfalls eine Funktion als Sinnesorgane haben.
Silberfische ernähren sich hauptsächlich von Stärke, stärkehaltigen Produkten und Dextrinen. Damit finden die Insekten in Menschennähe ein riesiges Nahrungsangebot. Unter anderem ernähren sich die Tierchen von Zucker, Honig, Sirup, Hautschuppen, Haaren, Milben, toten Insekten, Papier und Kunstfaser und vielem mehr.
Warum gibt es Silberfische im Haushalt?
Bevor man die Insekten loswerden kann, sollte man zunächst einmal verstehen, warum sie überhaupt im Haushalt anzufinden sind.
Silberfische findet man immer dann in der Wohnung, wenn die Bedingungen für die Tierchen optimal sind. Optimal bedeutet bei den kleinen Tierchen a) ausreichend Nahrung, b) Raumtemperaturen von 20 Grad Celsius und mehr, sowie c) eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Aus vorgenanntem Grund findet man die kleinen Tierchen insbesondere im Badezimmer, denn hier ist es in der Regel warm und feucht. Aber auch die Küche ist gerne gesehen. Zum Beispiel hinter dem Kühlschrank ist es ebenfalls warm und häufig ist vom Kochen die Luftfeuchtigkeit in der Küche höher. Vom Nahrungsangebot in der Küche müssen wir dann gar nicht sprechen, denn die kleinen Tierchen leben hier wie im Paradies.
Silberfische bekämpfen
Wer Geld sparen mag, der bekämpft die Silberfische auf eine günstige Art und Weise. Neben einer täglichen gründlichen Reinigung des Fußbodens, um das Nahrungsangebot zu beschränken, reicht es in der Regel für einen kleinen Befall auch ein Stück Papier mit dicken Honig oder zähem Sirup bestrichen. Die Insekten krabbeln aufgrund des Zuckers darauf und bleiben kleben. Die Falle sollte aus optischen und hygienischen Gründen alle paar Tage ausgetauscht werden.
Wer den Anblick der toten Insekten nicht mag, der greift vielleicht lieber zu Fertigfallen aus dem Handel. Diese sind geschlossen und haben einige Öffnungen an den Seiten. In den Fallen selbst befinden sich ein zuckerhaltiger Lockstoff, sowie ein Klebstoff, der die Tiere festhält. Dabei kommen diese Fallen ohne Insektizide/Biozide aus.
In jedem Fall ist es aber von Vorteil, regelmäßig zu reinigen, damit die Tiere nicht erneut zurückkommen. Dabei ist wie bereits erwähnt besonders die Hygiene in der Küche und im Bad wichtig.
Fazit
Silberfische sind nicht schädlich für den Menschen. Um sie dennoch zu bekämpfen sollte man den Fußboden stets sauber halten, um die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Eine selbstgemachte oder gekaufte Falle erledigt dann den Rest.